Digitale Werkzeuge allein reichen nicht – Kulturhürden bremsen den Wandel.
Durch eine umfassende Einführung digitaler Werkzeuge in den Unternehmen können Prozesse optimiert werden, aber auch neue datenbasierte Geschäftsmodelle entstehen.
In der Praxis scheitert die Umsetzung jedoch häufig weniger an technischen Herausforderungen als vielmehr an organisatorischen Hemmnissen und einer innovationsfeindlichen Unternehmenskultur.
Diese sogenannten „Kulturhürden“ waren Gegenstand einer Studie, die im Rahmen des ReTraNetz-Projekts im Auftrag der bbw Hochschule durchgeführt worden ist. Es ging darin um eine genaue Beschreibung der Kulturhürden und darum, wie man sie erfolgreich überwinden kann. Schließlich wurde ermittelt, welche Qualifizierungsprodukte zur Unterstützung der Unternehmen entwickelt werden müssen.
Aus den bei 15 erfahrenen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie durchgeführten Interviews ging hervor, dass die Ursachen für Kulturhürden vor allem in der Angst und Unsicherheit in Verbindung mit Arbeitsplatz- und Statusverlust liegen. Hinzu kommt eine mangelhafte Kommunikation im gesamten Veränderungsprozess. Daraus ergeben sich Forderungen nach einem frühzeitigen Einbinden aller Betroffenen mit möglichst transparenter Kommunikation. Hierbei müssen vor allem die positiven Aspekte von Veränderungen hervorgehoben werden. Es zeigte sich auch, dass die Art der Ansprache an die verschiedenen Gruppen in den Unternehmen angepasst werden muss, z.B. je nach Dienstalter oder Funktion.
Der generelle Bedarf nach neuen Formaten für die Qualifizierung und Weiterbildung in Veränderungsprozessen wurde bestätigt. Im ReTraNetz-Projekt sind wir derzeit dabei, solche Produkte zu entwickeln. Es ist schon jetzt sichtbar, dass vor allem die praxisnahe Vermittlung von Kompetenzen zur Konfliktlösung und Kommunikation für Führungskräfte im Vordergrund stehen werden.
Lesen Sie jetzt die gesamte Studie: Überwindung von Kulturhürden