Das ReTraNetz-BB stellt sich vor!
Die Herausforderung
Die Fahrzeug- und Zulieferindustrie sieht sich mit einer komplexen Umbruchsituation konfrontiert: Der globale Klimawandel erfordert einen konsequenten Umstieg zum Elektroantrieb und die Digitalisierung verändert Produktentwicklung und Produktionsprozesse tiefgreifend. Darüber hinaus muss sich die Automobilindustrie mit den Chancen und Risiken zukünftiger Mobilitätskonzepte und -dienste auseinandersetzen, die ein breiteres Spektrum an Kompetenzen als die Fahrzeugproduktion voraussetzen.
Unsere Ziele
Das Ziel des Projekts ReTraNetz-BB ist es, die in der Region Berlin-Brandenburg ansässigen KMU aus der Fahrzeug- und Zulieferindustrie sowie deren Beschäftigte bei notwendigen Transformationsprozessen hin zu CO2-neutraler Mobilität und Produktion zu unterstützen. Im Fokus stehen die Förderung von vorhandenen Stärken, die Definition von neuen Themen, die modellhafte Entwicklung von Maßnahmen und die Begleitung von Tests sowie Anwendungen. Des Weiteren sollen Standortvorteile entwickelt und aufgezeigt sowie externe Einflüsse beachtet werden. Ein länderübergreifendes Konsortium aus Wirtschaftsförderern, Sozial- und Tarifpartnern, Bildungsträgern und wissenschaftlichen Einrichtungen treibt diese Vorhaben voran.
Das Projekt gliedert sich
in zwei aufeinander
aufbauende Ebenen.
1. Strategische Ebene
Entwicklung eines zukunftsfähigen und detaillierten wirtschaftspolitischen Leitbildes für die Fahrzeugindustrie in der Region und einer daran orientierten Transformationsstrategie.
2. Operative Ebene
Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmenpaketen, die auf der Strategie basieren und eine möglichst konzertierte und nachhaltige Transformation der betroffenen Unternehmen in der Region Berlin-Brandenburg gewährleisten.
Unser Konzept für Berlin-Brandenburg
Strategieentwicklung
Die Analyse der Ausgangssituation der Branche in der Region bildet die Basis der Strategieentwicklung und berücksichtigt wirtschaftliche, technologische, soziale und ökologische Aspekte sowie Ziele. In diesen Rahmen eingebunden sind die länderübergreifende Innovationsstrategie innoBB 2025 sowie weitere regionale Strategien und Initiativen der Industrie-, Digital- und Energiepolitik.
Konzeption und Umsetzung
Bestehende Initiativen in den Bereichen Industriepolitik, Innovationsstrategie, Digitalisierung & Digitalwirtschaft sowie Mobilität werden gezielt in die zweite, konzeptionelle Projektphase eingebunden. Die Partnerunternehmen im Bereich Forschung und Wissenschaft erarbeiten Lösungen, die im Hinblick auf neuartige Produkte, Dienstleistungen und Produktionsprozesse zu der Erlangung von Technologieführerschaften im Automobil- und Zulieferbereich beitragen. Die beteiligten Unternehmen in den Bereichen Soziales sowie Bildung fokussieren sich auf die Sicherung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und einen nachhaltigen Wissenstransfer.
Ergebnis
Das Projekt dient der Sicherung relevanter Zukunftsfelder der Automobilindustrie in sowie für die Region und dem damit verbundenen Erhalt sowie Ausbau von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen. Der gesamte Transformationsprozess findet vor dem Hintergrund einer umfassenden digitalen Umwälzung der Gesamtwirtschaft und unter Berücksichtigung essentieller Klima- und Nachhaltigkeitsziele statt.
Grundlage ist der moderierte Austausch zwischen:
Zusammenarbeit im Projekt
Unser Fokus
Das Projekt ist primär darauf ausgerichtet, die Fahrzeug- und Zulieferindustrie in der Region Berlin-Brandenburg zu unterstützen, soll aber auch dazu dienen, die Ergebnisse in anderen Branchen und Kontexten ebenfalls verwerten zu können. Folglich ist eine breite Beteiligung von Unternehmen, Sozialpartnern und Wissenschaft sowie eine Kooperation mit einer großen Vielfalt von Projekten essenziell.
Projektmanagement
Der Gesamtprozess wird übergreifend durch eine Steuerungsgruppe des Konsortiums koordiniert.
Berlin Partner ist als Berliner Wirtschaftsförderung und Clustermanagement für Verkehr, Mobilität und Logistik Konsortialführer und -in enger Kooperation mit der WFBB für Brandenburg -verantwortlich für das Projektmanagement. Zu den Aufgaben zählen die Verantwortung der Analyse der Ist-Situation inkl. der Darstellung regionaler Besonderheiten der Automobilindustrie, die Erarbeitung neuer Mobilitätskonzepte und die Ansprache von Akteuren mit dem Schwerpunkt neue Verkehrsträger, die notwendige Softwareentwicklung und schließlich das gesamte Projektmanagement.
Partnerbeteiligung
Alle Beteiligten übernehmen ihren Kernkompetenzen entsprechende Rollen und profitieren von gleichberechtigten Kollaborationen innerhalb der einzelnen Arbeitspakete. Dabei werden aktuelle Entwicklungen oder eventuell eintretende Disruptionen ebenso wie von der angestrebten Transformation unabhängige Hindernisse berücksichtigt.
Die Arbeitsverteilung im Projekt
Wirtschaftspolitische Perspektive (Berlin Partner & WFBB):
Förderung, Beratung und Unterstützung von Gründern und Unternehmern in der Region.
Sozialpartnerschaftliche Perspektive (IG Metall & bfw):
Interessenvertretung der Beschäftigten und Mitarbeit im Handlungsfeld „Qualifizierung und Fachkräftesicherung“.
Strategische Perspektive (bbw & VME):
Teilnahme an Teilvorhaben zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Bereich Mobilität.
Technologische Perspektive (TU Berlin & Fraunhofer IPK):
Wissenschaftlicher Beitrag, Innovationsentwicklung, Ableitung von Transformationsimpulsen.
Nächste Schritte
Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmenpaketen, die auf der Strategie basieren und eine möglichst konzertierte und nachhaltige Transformation der betroffenen Unternehmen in der Region Berlin-Brandenburg gewährleisten.